Sonntag, 3. November 2013

Liebe Freunde,

nach einer Woche Pause setzen wir unsere Reihe fort zu dem Thema: 

             Die zehn Geheimnisse des Glücks - Die Kraft des Selbstbildes

Welches Bild haben wir von uns? Sei es optisch, charakterlich, wissensmässig? Finden wir uns intelligent, erfolgreich? Sind wir mit uns im Großen und Ganzen zufrieden? Mit unserem bisherigen Leben, unseren Partnerbeziehungen, unseren Beziehungen zu Familie und Freunden?

Sind wir stolz auf all das, was wir schon geschafft haben? Sei es Ausbildungen, Familiengründung, Hausbau oder sonstiges?

Was trauen wir uns noch zu, wenn wir in Richtung 50 gehen oder sie schon überschritten haben?
Denken wir bereits an "unsere Rente" und zählen die Jahre, finden wir uns damit ab, dass jenseits der 60 das Leben dem "Ende" zugeht oder haben wir Lust, endlich das zu verwirklichen, wozu wir früher keine Zeit, keine Gelegenheit, kein Geld oder keine Lust hatten? 

Akzeptieren wir schon länger innerlich - vor allem, wenn es uns viele Bekannte sagen - dass mit zunehmenden Alter alles schwerer wird, länger dauert oder gar nicht mehr geht? Glauben wir auch daran, dass sich unser Körper verbraucht, dass die Gelenke alt und brüchig werden, weil sie abgenutzt sind? Wenn ja, werden wir unserem Körper beim "Alterungsprozess" zuschauen können. Dann werden wir das im Spiegel sehen -der sich durchaus in Äußerungen unserer Mitmenschen zeigen kann - dass Falten kommen und wir nicht mehr so schnell können.

Dass"altern" aber vorher bereits geistig beginnt, ist den meisten nicht bekannt. Hören wir doch schon zu lange und zu oft, meistens von den Eltern: Ja, im Alter werden halt die Augen schlechter, die Hörfähigkeit lässt nach und das Laufen wird beschwerlicher. Stimmt das - bei nüchterner Betrachtungsweise - wirklich? Ich finde nicht....ich kenne viele Junge, Jugendliche, die deutlich langsamer "laufen" (schleichen) als ich. Die bereits resigniert aussehen und sich genauso verhalten.
Die eine Figur aufweisen, die nicht zeigt, dass ihnen ihr Körper und ihr Aussehen etwas bedeutet.

Jugend, Frische beginnt im Kopf - altern auch! Also entscheiden wir uns doch für "forever young".
Mein Leitsatz seit vielen Jahren lautet: Ich gehe, stehe und bewege mich wie eine Zwanzigjährige,
wo ich natürlich von einer gesunden, vitalen Person ausgehe. Ich bemerke, wenn ich gehe, dass dieser innere Satz mich aufrecht und dynamisch laufen lässt.

Was glaube ich über mich? Denke ich ich bin ein Versager? Glaube ich wirklich, dass mir lernen schwerer fällt als in jungen Jahren? Ich kann das nicht bestätigen: Denn das, was mich wirklich interessiert, merke ich mir genauso leicht wie früher und das, was mich langweilt, merke ich mir auch heute nicht. Neugierde, Abenteuerlust - das sind alles Begriffe, die für Jugend stehen.

Wie kommen wir zu der Meinung, die wir von uns haben? In unserer Kindheit und Jugend waren bei uns allen bestimmte Szenen mit unseren Eltern oder Lehrern, die aufgrund einer Note ein Urteil über uns gefällt haben. Hatten wir schlechte Noten, hieß es, wir wären faul oder dumm oder auch beides.

Wir übernahmen dieses Urteil ungeprüft. Auch wenn uns eine leise innere Stimme sagte, dass das nicht stimmt, weil uns Chemie einfach nicht interessiert, "glaubten" wir den anderen. Und mit dieser Meinung über uns selbst laufen wir seit Jahrzehnten herum. Und wenn uns etwas nicht gleich gelingt, wispert die Stimme im Hintergrund: Na klar, ich wusste es ja, ich bin faul und dumm. Diese Äußerung ist uns gleich einer Brandmarkung aufgedrückt und mit ihr im Hintergrund gleichen wir all unsere Erfahrungen ab.

Wenn wir uns aber klar machen, dass die Chance geboren zu werden 1: 300 000  Milliarden stand, auch nachdem wir uns "unsere Eltern ausgesucht" hatten. Statt unserer hätten 300 000 Milliarden völlig andere Menschen geboren werden können. Aber wir haben es geschafft. Aber nicht nur das. In der Weltgeschichte hat es noch nie so jemanden gegeben, der so ist wie wir und wird es auch nicht mehr so einen geben, wie wir es sind.

Wie fühlt sich das an? Diese Einmaligkeit? Sie ist doch genauer betrachtet umwerfend! 

Jeder von Euch hat wahrscheinlich schon einmal in einen Spiegel auf der Kirmes gesehen. Da gibt es welche, da sind wir breit und klein, dann gibt es welche, da sind wir lang und groß. Spiegelt uns der jeweilige Spiegel aber unseren wirklichen Körper? Nein, es sind Zerrspiegel, sie zeigen nicht das wahre Bild. Zum Glück wissen wir, wie wir aussehen, denn wir alle haben uns schon einmal in einem normalen Spiegel gesehen.

Wie wir aussehen und wie wir sind erhalten wir durch die Reaktionen der anderen. Wenn uns jemand sagt, wir wären faul, können wir es glauben. Aber die Personen, die uns dies sagen, tragen ihre eigenen Vorurteile über sich mit herum und können uns niemals einen "wirklichen" Spiegel anbieten. Er wird immer verzerrt sein durch eigene falschen Sichtweisen.

Viele Menschen bringen das Verhalten ihrer Mitmenschen und die Person durcheinander. Wenn ein Kind oder ein Partner etwas tut, was uns nicht gefällt sind wir nicht mit dem Verhalten aber doch nicht mit der ganzen Person nicht einverstanden.

Wie können wir die Meinung, die wir über uns haben, ändern? Uns helfen dabei Affirmationen, das sind Sätze, die wir oft genug zu uns selbst sagen, denn so sind ja auch die Glaubenssätze entstanden, die wir ungefiltert durch unsere Eltern uns zu eigen gemacht haben.

Sie helfen uns, eine neue Meinung über uns zu bilden. Dazu bedarf es aber einer stetigen Wiederholung. Denn das, was wir bisher über uns geglaubt haben, ist auch nicht durch einen einmal ausgesprochenen Satz zu unserer Überzeugung geworden. Das haben uns unsere Eltern oder Erzieher sicher öfters gesagt und kleine Kinder übernehmen ungefiltert die Aussagen der Erwachsenen, denn wir "glauben" unseren Eltern erstmal alles. Denn die müssen es ja wissen. Für uns Kinder waren das die "Götter".

Ich bin ein liebevoller, intelligenter, einzigartiger Mensch wäre z.B. ein Satz, den wir uns immer und immer wieder am besten laut oder auch im stillen sagen können. Erst mal wird sich innerer Protest melden, wie ...das stimmt doch gar nicht....aber mit der Zeit wird die "gegnerische Stimme" immer leiser. Nach dem Motto: Wenn ich es immer wieder höre, wird es schon stimmen.

Eine weitere gute Möglichkeit Verhalten zu ändern, ist das so tun, als ob. Wenn wir uns "eigentlich für unattraktiv" halten, sollten wir bei der nächsten Gelegenheit, bei einer Party z.B. uns ein schickes Kleid anziehen, uns unter die Leute mischen und so tun, als ob. Die Reaktion der anderen wird eine andere sein und durch das Feedback bekommen wir die Bestätigung, dass die anderen doch gerne mit uns zusammen sind.

Eine weitere Methode ist Dinge zu suchen, die wir an uns mögen. Da gibt es vieles, wir "trauen" uns nur nicht, uns es einzugestehen. Nehmen wir uns vor 30 Tage lang jeden Tag, immer dann, wenn uns Mangelgedanken, egal wegen was kommen, uns auf eine gute Eigenschaft von uns zu konzentrieren.

Das kann z.B. sein, dass wir gut zuhören können, schöne Augen haben, mitfühlend sind oder was auch immer. Wenn wir danach suchen, finden wir ganz sicher viele solcher Eigenschaften. Und indem wir uns auf sie konzentrieren, werden sie verstärkt und andere nehmen sie auch wahr. 

Ich hatte es schon einmal in einem Beitrag geschrieben. Nach einer Aussage eines Autors sollen wir uns immer wieder, wenn wir unterwegs sind, innerlich sagen: Ich bin attraktiv, ich bin attraktiv! Das nehmen die anderen Menschen auf und man erntet bewundernde Blicke. Ich hatte das einmal ausprobiert und war überrascht und gleichzeitig fasziniert, wie einfach das, was es in mir "denkt" auf andere wirkt.
Denn wenn ich das viele Minuten lang innerlich rezitiere, "fühle" ich mich plötzlich attraktiv und die Außenwelt als Spiegel reagiert augenblicklich. Wer es nicht glauben möchte, probiert es bitte selbst aus. 

Zusammengefasst können wir festhalten: 

Wir sind das, wofür wir uns halten. Wir sind das, was wir glauben zu sein. Um mit dem Leben zufrieden zu sein, muss ich erst mit mir zufrieden sein.

Jeder Mensch ist einzigartig und etwas Besonderes.

Die Mitmenschen sind unsere Spiegel, sie sind aber Zerrspiegel.

Um Komplexe und negative Überzeugungen zu überwinden und ein positives Selbstbild zu erzeugen, muss ich:

Erstens heraus finden, woher sie stammen und ob sie zutreffen.

Zweitens um sie zu verändern, muss ich mir täglich Affirmationen vorsagen, also so affimieren, wie ich sein möchte. 

Drittens so handeln, wie ich sein möchte und viertens mich fragen, was ich an mir mag und schätze.

Ich wünsche Euch viel Freude und Erfolg bei Eurer "Umdenk-Phase". Anders denken heißt anders fühlen....

Herzlichst
Petra






Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen