Sonntag, 24. Februar 2013

Liebe Freunde,

....ich habe die Absicht einen Beitrag zu verfassen, setze mich an den Computer und warte ab, was kommt. In den aller seltensten Fällen weiß ich vorher, worüber ich schreibe. Mich inspirieren Bücher oder Beiträge auf youtube, Gespräche mit Menschen oder eigenes Erleben.

Vorhin rief mich eine liebe Freundin an. Ich frage, wie es ihr geht und sie gesteht mir, was alles so "daneben" läuft in ihrem Leben! Und das ist eine Menge, wie ich finde. Ein Rosenkrieg, der fast fünf Jahre dauert, "erfüllt" ihr Leben neben einem 40-Stunden-Job. Und vier erwachsene Kinder, die auch noch ab und zu Zeit in Anspruch nehmen, das ist der angenehmste Teil....

Sie ist umgezogen und hat vor fast zwei Monaten einen Telefonanschluss geordert. Mitte Februar sollte er geschaltet werden und der Techniker hatte sich angekündigt. Sie war zuhause, hatte das Handy immer in Hörweite und niemand kam. Ihr Sohn rief später bei der entsprechenden Stelle an und man teilte ihm lapidar mit, dass der Mann ihr Haus nicht gefunden hatte. Das steht seit 10 Jahren da und auch die Haus-Nr. ist deutlich zu sehen.

Pech - denken die meisten....! Hätte ich vor ein paar Jahren auch noch gedacht. Da wir aber inzwischen alle wissen, dass das Leben, das uns "da draußen" "passiert, nur ein Spiegel ist, lohnt es sich, näher hinzuschauen.

Im Gespräch - ich kenne sie nun schon seit über 25 Jahren - kristallisiert sich heraus, dass sie sich selbst schon lange nicht "mehr" wichtig nimmt. Aber seit ein paar Monaten ist es ganz schlimm geworden:
Sie hat nicht mal mehr Lust, sich nett anzuziehen und möchte am liebsten - O-Ton - in einer Kutte rumlaufen.

Dann "wundert" sie sich, dass der Techniker sie nicht "findet"! Jemand, der sich selbst nicht wichtig nimmt, sondern immer die anderen vorschiebt, wie die Kollegin, den Chef, den Nachbarn oder sonst
eine andere Person, bekommt gespiegelt: Ihr "könnt mich übersehen", denn ich "übersehe" auch meine
Person und meine Bedürfnisse. Dann höre ich noch, dass die Nachbarn sie "mobben und sich bei ihr per Mail beschweren, dass das Auto der Freundin ihrer Tochter ungünstig stände, obwohl es sie selbst keineswegs behindert hat. Der unbewusste Mensch würde ins Klagelied über die unsozialen Nachbarn einstimmen.

Was steht einer Person, die - neudeutsch - "gemobbt" wird, energetisch auf der Stirn in großen Buchstaben geschrieben: Mit mir könnt ihrs machen!!!

Ich kenne meine Freundin seit Jahren so: Sie erzählt mit stets gleich lächelnder Miene, was ihr alles für
Grausamkeiten seitens ihres Noch-Ehemannes angetan werden. Ich dachte mir immer, wie kann man nur so "gelassen" über solche Dinge sprechen, so, als würde sie von einer Bekannten berichten. Da kam keine Wut, kein Ärger "rüber". Wo gehen diese Emotionen denn hin? Denn dass sie da sind, ist ohne Zweifel. Sie richten sich gegen sie. Meine Freundin hat offensichtlich eine stabile Gesundheit, ich höre sie sehr selten über körperliche Unpässlichkeiten klagen. Vielleicht redet sie auch einfach nicht darüber.

Da das jetzt so "verstärkt" - wie sie mir mitteilte, in ihrem Leben wirkt, muss, darf sie jetzt hinschauen.
Dass diese Muster seit der Kindheit "laufen" ist klar. Bisher konnte man es immer auf die anderen schieben. Unmöglicher Ehemann, "schräger" Nachbar, motzige Kollegin oder wie auch immer.

Was hat sie, haben die meisten von uns in der Kindheit gelernt: Um geliebt zu werden, muss ich Leistung bringen. Gute Schulnoten, anständige Manieren, Mädchen durfte ihre Kleidchen nicht schmutzig machen. Wir kennen das alle!

Da JETZT die Zeit ist, wo alles aufgelöst werden darf, kommt eben das, was jahrelang negiert und unterdrückt wurde, massiv an die Oberfläche. Sie hat es nicht "zufällig" mir erzählt, sondern ihre Seele
"wusste", dass in dem Falle ich ihr die "Fakten" schonungslos mitteile. Denn sie hat keinen Nutzen davon, wenn ich mir das anhöre und ebenfalls über die "unfähigen" Techniker oder über die "kaltherzigen" Nachbarn "schimpfe".

Wir alle sind aufgefordert, bei allem, was uns im "Außen" begegnet und das uns ärgert, verletzt oder sonst irgendwie tangiert, bei uns selbst hinzuschauen. Was hat es mit mir zu tun? Denn - das weiß man seit der Quantenphysik nun zweifelsfrei: Alles, alles, einfach alles, was mir im außen begegnet spiegelt Glaubensüberzeugungen wider. Bei schönen Dingen nehmen wir das einfach lächelnd hin. Wenn wir z.B. Wertschätzung erfahren, weiß ein Teil in uns: "Ja, du bist schon ein netter Kerl, das merken die anderen endlich auch!"

Wenn ich aber unangenehme Umstände "anziehe" bin ich schnell dabei und schiebe es auf die anderen:
Ignoranten, Unhöfliche - und das sind noch nette Ausdrücke.

Eine andere Bekannte "beschwerte sich" bei mir, dass die anderen sie nicht respektieren. Dann lautet die Frage: Wo respektiere "ich mich nicht"!

Je wichtiger ich mir bin, desto wichtiger werde ich auch anderen Menschen sein! Wie man in den Wald reinruft, so schallt es zurück. Dieser altbekannte Spruch stimmt auf den Punkt: So wie ich mit mir umgehe, so gehen die andern mit mir um!

Das ist so und nicht anders: Wenn ich selbst ständig scharf mit mir ins Gericht gehe und mich dumm, unfähig oder ähnliches "beschimpfe", sei es in Gedanken oder auch laut, dann darf es mich nicht wundern, wenn es auch die "anderen" tun. Robert Betz, ich zitiere ihn gerne, meinte: Wenn ich mich in den Spiegel sehe und mir gefällt das und jenes an meinem Körper nicht, wie soll der Körper dann einem anderen gefallen. Und das betrifft natürlich nicht nur unsere Hülle, sondern auch unsere Charaktereigenschaften.

Also, seid gnädig mit Euch! Dann sinds auch die anderen!!!

In diesem Sinne - ich wünsche Euch eine wunderschöne Woche!!!


lichst Petra









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