Sonntag, 7. Oktober 2012


Ich grüße Euch ganz herzlich - etwas verspätet, aber dennoch an diesem Wochenende!

Ich bin gerade aus einem Kurz-Urlaub in der Schweiz zurück gekehrt und durfte die Gegend
um den Vierwaldstättersee und auch Luzern geniessen bei allerschönstem warmen Herbstwetter. Das Laub war noch überwiegend grün, es begann sich erst, wie hier in Deutschland, an diesem Wochenende etwas einzufärben.

Viel unberührte Natur und präsent SEIN lassen einem drei Tage viel länger vorkommen. Wenn man gerade da ist, wo man sich gerade befindet, nämlich im HIER und JETZT "vergeht" die Zeit langsamer...siehe Relativitätstheorie nach Einstein.

Die Schweizer sind ein Volk, das schon alleine durchs Reden die Langsamkeit lehrt. Können Schweizer überhaupt schnell sprechen? Ich fand es beeindruckend, wie die Natur auf mich gewirkt hat.
Viel grün und viel Wasser geben der Seele Nahrung - noch niemals war mir so klar, wie die Landschaft auf den Charakter der Menschen wirkt. Wer in so einer Idylle aufwächst und lebt, wird sich verändern -  müssen. Ich denke, niemand kann sich dem entziehen. Was löst es in den Menschen aus, wenn sie pure, unverfälschte Natur sehen oder sich umzingelt von Hochhäusern aufhalten müssen.

Jeder normal empfindende Mensch wird sich denken können, dass die Umgebung eine tragende Rolle spielt. Ich habe mich dort jedenfalls sehr, sehr wohl gefühlt (nein - ich habe keine Provision vom Fremdenverkehrsamt in Aussicht gestellt bekommen, wenn ich dies hier schreibe!) In der Schweiz gehen die Uhren langsamer - ja, die Schnelllebigkeit ist dort "verlangsamt".

Da ich mich ja auch in Samos sehr wohl fühle, zumindest an dem Ort, wo ich mich aufhalte, in Limnionas Village, hat dies mit zweierlei Dingen zu tun. Erstens habe ich dort "Urlaub", zweitens
bin ich in der puren Natur, fernab von der Zivilisation...noch gab es heuer kein Internet vor Ort.

Und mir ist jetzt erst wirklich klar geworden, warum  das so ist. Die Energie, sprich Gedanken, der vielen Menschen in den Großstädten ist vorwiegend auf Mangel und Sorgen ausgerichtet und wenn ich mich dort aufhalte, "klinke" ich mich in das dort vorherrschende Energiefeld ein und muss mich - oft mit viel Kraft - immer wieder neu ausrichten, um "bei mir zu bleiben". Was ist damit gemeint? Bei mir heißt bei meinen Gefühlen, Wahrnehmungen und Empfindungen.

In der Natur, wo sich nur wenige Menschen befinden, ist der "Gedankenraum" um mich herum sauber und frei. Das heißt, ich kann Gedanken denken, die mich aufbauen und muss mich nicht den negativen Gedanken der Masse hingeben.

Unser Denken und Sorgen um die Zukunft und die möglichen Situationen, die auftreten könnten, halten unseren Geist in ständiger "Beschäftigung". Was ist die Folge? Ich "lebe" nicht die Zeit JETZT, sondern halte mich bereits in der noch nicht in Erscheinung getretenen "Zukunft" auf...die so - sehr wahrscheinlich - nicht statt finden wird....warum denkt es in mir und woher kommen die laufenden Gedanken. Sie kommen aus der Quelle, von Gott oder wie immer wir das "ALLES WAS IST" nennen wollen.

Es werden Gedanken gedacht...aber sind es wirklich "meine" Gedanken, die  da gerade wieder in mir hochsteigen? Woher kommen sie? Zum Problem werden sie doch nur, wenn ich ihnen nachhänge und mich mit ihnen beschäftige...Gedanken dürfen da sein, sie kommen und gehen. Problematisch wird es doch erst dann, wenn ich sie "wie die Chinesen sagen" - einnisten lasse. Lasse ich sie vorüberziehen, egal welche da sind, ist sofort Frieden da. Wenn wir aufhören könnten, die Gedanken, die auftauchen, zu bewerten, dann verlieren sich unsere Sorgen. Dann dürfen sie kommen und gehen, wie ungebetene Hausgäste.

In der Natur fällt es uns aber viel leichter, die Gedanken zu wählen, die sich für uns gut anfühlen,
das heißt, Gedanken nachzuhängen, die mich aufbauen.

Ich werde den nächsten Blog-Beitrag dem "Denken der Gedanken" mehr Zeit widmen und
freue mich, wenn der eine oder andere von Euch ein bisschen angeregt wird, feinfühliger zu werden,
für das, was tagtäglich in uns "auftaucht".

Ich wünsche Euch eine wunderschöne Woche!

Herzlichst
Petra

1 Kommentar:

  1. Liebe Petra,

    Dein Artikel trifft mich ins Herz. Du hast genau die Worte gefunden, für ein Gefühl zu Stadt und Land, das ich nie richtig benennen konnte. Ich danke Dir, Du bist -nicht nur für diesen Blog- ein großer Schatz und es ist ein Geschenk, Dich zu kennen.

    Desiree

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