Freitag, 19. April 2013


Liebe Freunde,

....einen ersten Vorgeschmack auf den Frühling durften wir die letzten Tage geniessen. Fast schon sommerliche Temperaturen lockten uns ins Freie, sei es in ein Cafè oder in die Natur!

Die Blumen und Blüten zeigen sich von ihrer schönsten Pracht...alles steckte schon in den "Startlöchern" und es bedurfte ein paar Sonnenstunden, um die Natur "explodieren" zu lassen.

Heute wollen wir uns dem Thema "Erwartungen" widmen! Was erschwert uns den Alltag, unser Leben? Wenn wir bestimmte Erwartungen hegen! Sei es das Wetter, die Reaktion von Menschen oder sonst irgendwelche Umstände. Irgend etwas erwarten wir uns immer!

Wozu sind Erwartungen da? Um "nicht erfüllt" zu werden. Warum ist das so? Die geistigen Gesetze des Universums sind so aufgebaut. Nicht nur, dass wir etwas Bestimmtes erwarten: Wir möchten es bitte sehr, auch zu einer ganz bestimmten Zeit, in der Stunde, in eben dieser Minute.

Was bedeutet das aber: Wenn ich "etwas" erwarte, "sage" ich dem Universum, dem Leben: Ich habe es nicht! Was natürlich in genau dem Augenblick so ist, denn sonst würde ich es ja nicht erwarten.
Aber - und das ist das fatale an solchen Situationen: Die Emotion, die dabei im Vordergrund steht ist Mangel. Denn nur wenn ich etwas nicht habe, also im Mangel bin, möchte ich gerne etwas haben und "erwarte" es dann.

Den meisten Stress bereitet dies immer im zwischenmenschlichen Bereich, besonders in Beziehungen.
Ich "erwarte" mir von einem Partner, dass er etwas "Bestimmtes" tut oder sagt, dass es "mir" gut geht.
D.h. ich gebe meine Eigenverantwortung an einen anderen Menschen ab. Ich kann "selbst" am besten für mich sorgen, weil ich zu jeder Minute "weiß", was ich gerade brauche oder möchte.

Wieso ist das aber so, dass wir immer etwas vom anderen erwarten. Das "Problem" liegt in der Ankunft hier auf unserer Erde. Wir werden "geboren", sprich wir haben uns entschlossen, in einem menschlichen Körper eine Erfahrung zu machen. Wir kommen aus "dem Himmel" - direkt und gnadenlos aus der Wärme und Geborgenheit des Mutterleibes in die "kalte, laute, grelle Welt". Und was lernen wir ab der ersten Sekunde? Wir sind darauf "angewiesen", dass sich "jemand" um uns kümmert. In der Regel und im besten Falle sollte dies sofort die Mutter sein. Leider ist das meistens nicht so: Eine Hand, meistens die der Hebamme, packt uns, gerade das "wohlige Nest" verlassend, an den Füßen und hält uns kopfüber. Dann bekommen wir noch einen Klaps auf den Po, damit wir uns "erschrecken" und schreien, damit unsere Lungen ihre Funktion aufnehmen können.

Dann werden wir gewogen, gemessen, gebadet.....Im besten Falle werden wir erst mal unserer Mutter auf den Bauch gelegt, so dass wir sofort wieder den vertrauten Herzschlag wahr nehmen können.

Und dann? Dann "lernen" wir ganz schnell, dass wir immer "andere Menschen" brauchen, damit unsere Bedürfnisse nach Hunger, Wärme, Zuneigung, Liebe erfüllt werden. Wir sind auf andere angewiesen!!!
Und weil das bei uns Menschen eine ganze Zeit dauert - bis zu ein paar Jahren, ist das schon eine relativ lange Zeit! Wir "melden" unsere Bedürfnisse an - durch schreien, etwas anderes können wir noch nicht.

Gelernt haben wir: Ich brauche etwas "vom anderen", um mich "wohl zu fühlen". Was immer wir damit in Verbindung bringen: Wahrgenommen zu werden, Wert geschätzt, geliebt zu werden. Und weil das sofort am Beginn unseres irdischen Lebens war, "glauben" wir, dass das den Rest unseres Lebens so weiter geht. Irgendwann können wir uns artikulieren und unsere Bedürfnisse anmelden, aber eine ganz lange Zeit sind wir immer noch auf eine Bezugsperson angewiesen, die uns Nahrung gibt und unsere Windeln wechselt.

Wir "verpassen" den Zeitpunkt, wo uns klar bewusst wird, dass wir nun all unsere Bedürfnisse selbst stillen, erfüllen können. Um uns "wahr zu nehmen", brauchen wir eine "Bezugsperson", jemanden, der uns "spiegelt".

So gehen wir aus dem Elternhaus, wo im Normalfall immer jemand da war, der sich um uns gekümmert hat und "erwarten" von unserem "Partner", dass der dies bitte so weiter machen möchte.
Wir fühlen uns einsam - also erwarten wir vom anderen, dass er sich um uns "kümmert". Aber der andere ist nicht ein liebender Elternteil, sondern ein eigenständiger Mensch, der ebenso seine Bedürfnisse hat. Warum sollte ich als Partner (in der Verliebtheitsphase machen wir das natürlich gerne) meine Bedürfnisse immer zurück stellen und die meines Partners erfüllen? Vor allem Frauen sind da sehr gefährdet. Evolutionsmässig ist es einfach so, dass die Frau die "Brutpflege" übernimmt.

Das heißt, der Mann "erwartet" in der Regel von der Frau, dass sie das weiter macht, was einst die Mutter (im besten Falle!) für ihn getan hat. Es gibt genügend Frauen, die dem Rechnung tragen und ihren "Mann" versorgen - sowohl emotional als auch "nahrungstechnisch". Aber - was bedeutet das im Umkehrschluss? Auch sie "erwarten" dann etwas vom Partner: Wertschätzung, Liebe, finanzielle Mittel etc.

Also  - jeder "erwartet" etwas vom anderen. Was passiert aber, wenn der andere sich in dem Augenblick, wo ich seine "Zuwendung" brauche, nicht in der Lage sieht, sie mir "zu schenken": z. B.
weil er müde ist, ihm "berufliche Dinge" durch den Kopf gehen etc.?

Was löst die "Abweisung" beim anderen aus: Enttäuschung und Frust. Leider "vergessen" wir immer, dass der andere keine "Mutterpflichten" zu erfüllen hat, sondern mein Partner ist.

Wir haben es nicht gelernt, emotional für uns selbst zu sorgen. Denn dann "bräuchten" wir den anderen nicht. Die Betonung liegt auf "brauchen". Denn immer wenn ich etwas "brauche" und es nicht bekomme, fehlt mir etwas. Dann fühle ich mich schlecht und nörgle am anderen herum. Der wird seinerseits kontra geben und schon haben wir Streit und schlechte Stimmung.

Wir "können" uns selbst "gute Gefühle wie Freude und Liebe" "her holen". Wie mache ich das? In dem ich mich zurück ziehe, mich an eine schöne Situation "erinnere" und wenn ich dann das Gefühl der Freude in meinem Herzen spüre und es sich immer weiter ausdehnen darf, bin ich wieder in meiner Mitte, bin "gesättigt".

Dann kann ich wieder auf meinen Partner zugehen und es kann eine Kommunikation entstehen, die auf gegenseitiger Wertschätzung beruht. Diesen Prozess sollten natürlich beide Partner "beherrschen" und auch anwenden. Es genügen wirklich nur "ein paar Minuten" um "willentlich" das uns bekannte Gefühl "entstehen" zu lassen. Es bedarf lediglich unserer Absicht - selbstverantwortlich ein "gutes Gefühl" - vergleichbar mit dem Gefühl der Freude, der Liebe - in uns zu aktivieren.

Es mag unterschiedlich "lange" dauern, je nachdem wir groß das Problem ist und der Stress war.
Aber ein Entspannungsbad mit guten Düften, angenehmer Musik, das "nur" eine viertel Stunde dauern muss, wird es sowohl einer gestressten Mutter als einem überarbeitetem Vater ermöglichen, wieder zu sich "SELBST" zu finden. Der Mann mag sich lieber auf sein Mountainbike schwingen, um den "Stress" körperlich abzuarbeiten, das Ergebnis wird das gleiche sein.

Dann können sich beide wieder auf einer Ebene begegnen - frei von den "Erwartungen" des Partners.
Das neue Wort wird Partnerschaft sein! Das früher und auch jetzt noch gebräuchliche Wort "Beziehung"sagt vom Wortstamm schon, um was es geht zwischen zwei Menschen. Jemand "zieht" vom anderen, meistens Energie. Das wird immer ein Ungleichgewicht sein und in den seltensten Fällen beide auf Dauer zufrieden stellen. Denn der Partner fühlt sich "missbraucht", wenn der ihn "benötigt", um seine Stimmung zu heben. Das hat mit Liebe nichts zu tun!

Wir sind als menschliche Wesen in der Lage für uns "SELBST" zu sorgen - emotional wie auch Nahrungsmässig. Also - TUN wir es auch! Es wird uns mit dieser Situation definitiv besser gehen, als vorher!

Probiert es aus! Hilfreich mag in diesem Fall unter anderem die Lektüre des Buches: "Liebe dich selbst und es ist egal, wen du heiratest!" sein. Das Buch ist schon etliche Jahre auf dem Markt - aber immer noch hoch aktuell. Denn wenn wir uns "SELBST" nicht lieben, anerkennen, wertschätzen, wird es ein anderer auch nicht tun können. Wenn wir unsere Körperlichkeit, unser Aussehen ablehnen, dürfen wir nicht erwarten, dass uns ein anderer toll findet.

Ich hatte es schon ein paar Mal erwähnt, betone es aber nochmals:

Schaut Euch im Spiegel in die Augen, ein paar Minuten, ohne zu blinzeln. Dann wird sich ein Liebesgefühl Euch SELBST gegenüber einstellen. Sagt Euch auch: Ich liebe Dich....Name!
Wenn man "jemanden" länger in die Augen sieht, "verliebt" man sich. Deshalb wendet man ja sofort den Blick ab, wenn einen eine fremde Person anschaut. Ein längerer Blickkontakt zeigt körpersprachlich immer, dass man Kontakt wünscht.

Und so ist es auch mit EUCH SELBST - verliebt Euch in Euch SELBST! Habt eine lebenslange "Liebesbeziehung mit Euch selbst"! Das ist die sicherste Möglichkeit "unabhängig", also frei von der "Aufmerksamkeit" anderer zu werden. Was aber nicht bedeutet, nicht eine Partnerschaft zu wollen und zu leben. Aber - wir "brauchen" den anderen nicht mehr - er ist dann "nur" das Sahnehäubchen auf unserem spannenden, interessanten Leben!

Ich wünsche Euch - LIEBE - zu EUCH SELBST
 Alles Liebe Petra









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